Es ist früh am morgen. Kalt und grau. Ein kleines Dorf in Deutschland. Feuchtigkeit sitzt an den Türen und Fenstern. Das Dorf ist noch verschlafen, kaum jemand ist auf der Straße. Der Turm der alten Burg ragt heraus und ist schon aus der Ferne erkennbar. Ich parke etwas abseits, gehe erst einmal ein wenig umher. Ich sehe ich um, verschaffe mir einen Überblick. Was wird mich erwarten? Das Gebäude wirkt nicht einladend, etwas erhaben sogar. Es ist von einem alten Wassergraben umgeben. Sicherlich haben Gefängnisse grundsätzlich eine wenig einladende Ausstrahlung. Aber hier ist es anders…deutlicher!Dieser Bau ist alt. So alt, dass die Wände stellenweise noch aus Lehm und Stroh bestehen. Mit alten, schönen Holzbalken dazwischen. An vielen Stellen ist das Dach eingestürzt. Die Mauern marode und schief. Der Boden gewölbt. Wasser tropft von der Decke.Es gibt unzählige Gänge, verwinkelt und versteckt. Hunderte Hafträume auf mehreren Etagen. Über zwei Stunden geister ich nahezu planlos durch das große Gebäude. Und hatte am Ende das Gefühl, immer noch nicht alles gesehen zu haben. Ein wahnsinnig interessanter Ort, ich fand es sehr spannend dort!
Sicherlich ist es ein markantes Gebäude. Ich möchte aber dennoch nicht mehr zur Historie hier schreiben, das dies sicherlich zu schnell auf den Standort schließen lässt.
