Es gibt Häuser, die sind mir nicht wohl. Ich fühle mich nicht willkommen hier. Und dabei stehe ich noch gute zwanzig Meter vor dem Haus. Ich bleibe stehen. Schaue es an.Ich weiß gar nicht warum. Ich kann den Blick kaum abwenden. Die Wolken sind düster. Ziehen schnell vorbei, Wind weht auf. Ich reiße mich los. Nehme mein Stativ und gehe weiter. Weiter auf das Haus zu. Verspüre ich Kälte? Ablehnung? Oder ist es nur Einbildung? Ich bin mir nicht sicher. Stur gehe ich gradeaus. Weiter auf das Haus zu. Ich gehe einmal drum herum, will mir einen Eindruck verschaffen.
Die Haustüre steht auf. Ich drücke Sie ein wenig weiter auf, um hindurch zu passen. Die Luft ist irgendwie neutral, aber auch habe ich das Gefühl hier drin schwerer Atmen zu können. Der Boden knarzt, als ich die ersten Schritte in das Haus setze. Direkt neben der Haustüre ist der Abgang zum Keller und der Aufgang in die erste Etage. Ich bleibe kurz stehen für ein Foto, gehe weiter ins Wohnzimmer. Manche Fenster sind verbrettert. Ich versuche meine Fotos zügig zu machen, denn ich werde das Gefühl nicht los, mich unwohl zu fühlen.
Ein Nachbar erzählte mir, dort hat ein alter Mann gelebt. Er war sich nicht sicher, ob er auch dort gestorben ist. Er war schweigsam. Vielleicht sogar etwas mürrisch. Er war Förster. Aber er kannte Ihn nicht gut, konnte mir also leider nicht mehr über die Geschichte des Mannes erzählen…dieses Geheimnis behält das Haus wohl auch für sich…