Waldhaus 1978

Dichter Wald. Selten dringen Sonnenstrahlen hindurch.Ich laufe zwischen den Bäumen umher. Bleibe an den Dornen hängen, stolpere hier und da mal über ein Wurzel. Schon ewig lief hier niemand mehr lang. Altes, verrottetes Holz liegt auf dem Boden. Einen kleinen Trampelpfad kann ich nur erahnen. Nach einigen Minuten erkenne ich in der Ferne ein kleines Haus. Da ist etwas. Es ist nicht gut zu erkennen, getarnt unter den Büschen und Bäumen fällt es nur mit gezieltem Blick auf. Während ich mich dem Haus nähere, fällt mir die Stille auf. Ich bin so tief im Wald drin, hier ist ringsum nichts mehr. Das Haus wirkt nicht wirklich einladend. Eher etwas düster und verschlossen. Doch die Türe steht einen Spalt offen. Muffige Luft. Irgendwie feucht und alt. Dunkel ist es hier drin. Die Einrichtung ist altmodisch und massiv aus Holz. Das Haus ist nicht groß, hat aber scheinbar noch einige Anbauten drumherum. Es sind noch einige persönliche Dinge zu finden. „1978“ lese ich. Das ist lange her. Wahrscheinlich hat in diesem Jahr hier noch jemand gelebt. Danach wohl nicht mehr…

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