Anfang des 19. Jahrhunderts wurde dieses Kloster mit einer großen Kapelle und einem Krankentrakt gebaut und beherbergte nach nur 2 Jahren Bauzeit schon fast 100, an Epilepsie erkrankte, Patienten. Knapp 20 Jahre später wurde das Kloster eine Erziehungsanstalt für „nicht mehr schulpflichtige Fürsorgezöglinge“. Die Patienten dieses Klosters waren später der „nationalsozialistischen Ideologie zur Vernichtung lebensunwerten Lebens“ ausgesetzt. In den Jahren 1941 bis 1944 fielen über 120 von ihnen der geheim gehaltenen Mordwelle zum Opfer. Der Öffentlichkeit wurde vorgetäuscht, dass die Patienten verlegt würden, da man kriegsbedingt Krankenhäuser benötigte. Leider führte der Weg in Wirklichkeit in die Tötungsanstalten der Nazis.
Gegen Ende des Zweiten Weltkrieges diente das Kloster als Lazarett. Als nach dem Krieg das nächstgelegene Krankenhaus im Nachbarort zerstört wurde, ernannte man das Kloster vorübergehend Kreiskrankenhaus. Anfang der 60er Jahre folgte der Neubau eines Krankenhauses. Das Kloster selbst diente danach noch als Altersruhestätte für die ehemaligen Schwestern und wurde zur Jahrtausendwende schließlich aufgelöst.
Um Platz für den Tagebau Gartzweiler zu schaffen wurde das Kloster und die Kirche St. Lambertus abgerissen.