Die Jute-Spinnerei Texafol

Der Geruch frischer Farbe aus der Sprühdose liegt in der Luft.
Hier hat wohl jemand noch kürzlich die Wände farblich gestaltet. Grundsätzlich bin ich eigentlich gegen Graffities. Aber an einem Ort, der schon so lange leer steht und eigentlich nur noch aus den Grundmauern besteht sehe ich das nicht (mehr) als Sachbeschädigung an. Hier gehört es sogar irgendwie dazu. Und wenn so ein Ort sowieso irgendwann mal abgerissen wird, hat man damit auch niemandem Schaden zugefügt. Anders sieht es natürlich an frisch verlassen Orten aus, welche oftmals ja auch eine Nachnutzung erleben. Leere Spraydosen liegen überall am Boden. Zwischen den Glasscherben auf dem Boden und dem Staub und Dreck findet man auch einige kleine, bunte Plastikkugeln. Wahrscheinlich von Softair Spielern. Die Jutespinnerei wurde kurz vor 1900 in Betrieb genommen. Erzeugnisse wie Säcke und Juteprodukte waren über viele Jahre die Hauptproduktion dieser Firma. Zu Beginn der 1970er Jahre Umstellung auf Folie, aus der nun die Verpackungsmaterialien bestehen. Um 1990 kam schnell das Aus für den Betrieb und der Verfall setzte ein. Seitdem wird das Gelände der Natur überlassen.

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