Papierfabrik Hermes Düsseldorf

Bereits 1878 gründete der Namensgeber Hugo H. eine Papier- und Packmittelgroßhandlung. Der gewaltige Aufschwung der rheinisch-westfälischen Eisen- und Textilindustrie, der in den achtziger Jahren des 19. Jahrhunderts im Zuge der Industrialisierung einsetzte, führte zu einer enorm vergrößerten Papier-Nachfrage.
Nachdem mehrere Erweiterungen der Produktionskapazitäten geboten waren und es am ursprünglichen Standort zu eng war, wurde schließlich 1911 die neu errichtete Papierfabrik H. in einem Hafengebiet in NRW bezogen. Nach dem Tod des Gründers kaufte die Familie die Fabrik und fertigte auf einer der damals vier Maschinen Pappe für Waschmittelkartons.
Am 29. Juli 2008 hat die Papierfabrik einen Insolvenzantrag beim Amtsgericht Düsseldorf gestellt. Da das Unternehmen mehrere Millionen Euro Schulden bei den Stadtwerken angehäuft hatte, drehte der Energieversorger Strom und Dampf ab. Viele Jahrzehnte wurde hier Papier von höchster Qualität hergestellt. Schon lange bevor der Begriff „Recycling“ in aller Munde war, wurde hier das Altpapier in den Produktionskreislauf zurückgeführt. An sich ein schöner Ort, doch leider durch Plünderer, Vandalen, Brandstifter und sinnlose (es sind auch einige schöne dabei!) Graffities sehr in Mitleidenschaft gezogen. In einem Monat hat es im einst schönen Verwaltungsgebäude fünf (!) mal stark gebrannt.

Mittlerweile ist die Hermes Papierfabrik abgerissen. 

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