Es ist kurz vor 2 Uhr in der Nacht. Das Wetter ist diesig, nebelig und feucht. Um die 6° kalt, richtig ungemütlich. Ich laufe durch den Wald. Große Tannen, dunkel und mächtig neben mir. Der kleine Weg führt eine Steigung hinauf. Immer wieder leuchte ich mit der Taschenlampe in die Ferne. Dann ist mein Ziel plötzlich in Sicht. Im Lichtkegel taucht das verlassene Gebäude der Heilstätte zwischen den Bäumen auf.
Der Nebeldunst hüllt die Heilstätte in eine schaurige Atmosphäre. Ich stehe im Eingangsbereich. Von draußen höre ich die Regentropfen vom Dach fallen. Wind pfeift durch die leeren Gänge, weht von draußen kräftig herein.Jeder meiner Schritte durchbricht die Stille, hallt lange nach. Alte Holztüren knarzen beim öffnen. Ich bin alleine. Jedes Gerauscht lässt mich wachsam sein. Das alte Gebäude, mitten und einsam im Wald, ist baufällig. Es gibt Bereiche, die ich besser nicht betrete. Doch andere wiederum sind sehr sehenswert und tolle Fotomotive…grade bei Nacht.