Auf dem mehr als 17ha große Gelände befinden sich mehrere Hallen des ehemaligen Werkes für Stahlbau. Ich stehe vor der ältesten Halle. Diese Backsteinhalle wurde im Jahr 1906 erbaut. Gleichzeitig ist es auch die schönste der Produktionshallen, wenn auch kleiner als die anderen. Der natürliche Verfall ist hier in wundervollen Formen erkennbar. Moos und Farn wächst an den Wänden hoch, der Putz und die Farbe blättert ab. In den Regalen finde ich große Elektromotoren und unterm Dach sind alte Schränke mit Ersatzteilen zu finden. Schon seit 1999 steht die Produktion hier still. Das Unternehmen begann mit der Herstellung von leichten Stahlkonstruktionen konnte in den nachfolgenden Jahren immer weiter expandieren. Schlussendlich wurden sogar große Kranteile und Elektroschaltschränke gebaut. Ich betrete die große Halle. Ich komme mir so winzig vor! Die Deckenhöhe ist enorm, hier hängen massive Deckenlaufkräne. Es gibt viel zu sehen, teilweise sind auch noch alte Maschinen zurückgelassen worden. Diese sind allerdings sehr massiv und lassen gut vermuten, was hier damals produziert wurde. Die Halle ist so groß, ich brauche mehrere Minuten um vom einen bis zum anderen Ende zu laufen.
In der filigranen Stahlkonstruktion der Hallendecke bricht sich häufig das Licht und sorgt für einen spannenden Effekt auf den Fotos. Grundsätzlich ist der Zustand des Geländes gut. Es gibt relativ wenig Vandalismus, was mich für die Fotos natürlich sehr freut.
Die Ferraro Group hat das Gelände kürzlich erworben und realisiert im Rahmen der Projektentwicklung hier das neue Stadtquartier „Coeur“.
Die Gebäude der DSD Werke in Homburg sind abgerissen.