Auf dem Gelände eines großen Stahlwerkes steht dieser alte Wasserturm. Der Aufstieg war ein nicht ungefährliche Sache, die mich an meine Grenzen brachte. Das Wetter war extrem schlecht. Kalter Starkregen und viel Wind. Der Turm knarzt und überall pfeift es. Gut 60m geht es senkrecht in die Höhe. Die Treppen: alt und rostig. Ich traue diesen nur wenig und muss mich sehr überwinden den Aufstieg zu beginnen. Stellenweise bricht das rostige Metall unter meinen Füßen weg..mir rutscht das Herz in die Hose. Der letzte Teil wird nochmal schwieriger und enger. Mit meiner Ausrüstung quetsche ich mich durch die kleinen Treppen und Öffnungen. Meine Arme und beine zittern vor Angst, Anstrengung und Kälte. Oben angekommen brauche ich erst einen Moment Pause, bevor ich mit den Fotos beginne. Der eiskalte Regen peitscht in mein Gesicht, es fühlt sich an wie tausende Nadelstiche. Meine Kamera tropft vom Wasser, das Objektiv ist komplett nass. Alle Versuche diese Vor dem Regen zu schützen erwiesen sich als Sinnlos. Auf den schmalen Gängen kann ich mich kaum halten, als eine große Windböe von links kommt.
Nach nur wenigen Fotos habe ich genug und breche ab. Der Beton hier oben sieht noch weniger vertrauenswürdig aus als die Treppen im Inneren des Turmes. Grund genug das Glück nicht herauszufordern und den Rückweg anzutreten…