Es ist Nacht. Kurz von 01:00 Uhr. In einem steilen Hang aus Steinen und Geröll liegt ein kleiner Zugang, gut versteckt. Kamera-Rucksack und Stativ schnell ausgezogen und auf dem Bauch liegend durch den Zugang gekrochen. Still und dunkel ist es hier.
Einzig der Schein meiner Taschenlampe weist mir den Weg. Ein paar Meter sind in dem stollenartigen Bunkergang zu Fuß zurückzulegen. Dann kommt das nächste Hindernis. Eine Stahlröhre, ca. 10m lang. Durchmesser: vielleicht maximal 1m. Augen zu und durch. Im Kriechgang komme ich langsam voran. Es staubt und wird kälter. Bald bin ich am Ende angekommen. Wow! Hier offenbart sich eine neue Welt. Eine andere Welt!
Unzählige Stalaktiten (von der Decke hängend) und Stalagniten (am Boden) sowie die stille und feuchte, kalte Luft machen diese Location zu etwas ganz besonderem! Während des zweiten Weltkrieges wurde auf dem Gelände einer großen Industrieanlage im Ruhrgebiet diese unterirdische Bunkeranlage errichtet. In den verzweigten Stollengängen befand sich ein autarkes Krankenhaus mit OP-Räumen.
Ein wahnsinnig interessanter Ort!