Sonntagmittag. Ein Schulhof im Westen Deutschlands. Niemand da. Keine Kinder, keine Lehrer.
Wenn man es nicht weiß, fällt es nicht auf. Entlüftungsrohre im Gebüsch. Eine steile Rampe aus Beton.
Am Ende: Eine Luftschutztüre. Dahinter: Eine eigene Welt, von der die kleinen Schüler wochentags darüber nicht die geringste Ahnung haben.
Ein OP-Bunker. Dieser wurde im kalten Krieg vorgehalten, und diente als Krankenbunker und zur Versorgung verletzter. Wie viele Menschen hier Schutz suchen durften ist mir nicht genau bekannt, ich schätze etwa 300. Vielleicht ein paar weniger. Die Schilder an den Türen lassen mich etwas erschaudern. „OP-Vorbereitung“ oder „Entgiftung“ lassen den Gedanken freien Lauf. Was wäre gewesen wenn? Wenn damals die Atomare Katastrophe über den Bunker und Deutschland hinweg gefegt wäre…und du sitzt hier unten. Stickige warme Luft. Menschen die du nicht kennst. Hinter den Türen werden Verletzte notdürftig versorgt. Für manche auf den ersten Blick vielleicht nicht spannend, für mich ein Ort an dem es viel zu entdecken gibt!
Es ist schon eine Weile her, dass ich diesen Bunker besucht habe. Warum ich die Bilder nie sofort zeige? Ich möchte den Zustand schützen.