Auf dem Gelände einer alten Zeche im Ruhrgebiet ist dieser Stollenbunker zu finden. Der Eingang ist eher unscheinbar, ein wenig getarnt. Ich klettere die Leiter aus altem Eisen hinunter. Die Luft: Wie so oft, eher kühl und feucht. Eigentlich angenehm. Im Licht der Taschenlampe taucht ein langer Gang vor mir auf. Das ist der Hauptgang des Stollens. Die Deckenhöhe reicht eigentlich nur so grade aus, um darin aufrecht zu gehen. Immer wieder gibt es Verzweigungen und Kreuzungen. Auf dem Boden sind alte Schienen für Loren zu finden. Mit meinen Stiefeln stehe ich im Wasser. Etwas tiefer sogar als erwartet. Gelegentlich tropft Wasser von der Decke. Es durchbricht die Stille, wenn der Tropfen in die drunterliegende Pfütze fällt. Platsch. Platsch. Ich lausche einige Momente. Die Stille ist manchmal auch sehr angenehm. Eben stand ich noch an einer viel befahrenen Straße, und nur wenige Minuten später stehe ich in einer eigenen, dunklen und stillen Welt. Das fasziniert mich.