Dies ist ein besonderer Ort. Selten habe ich so viele persönliche Gegenstände vorgefunden.
Gegenstände und Relikte, die mich aber auch sehr berührt haben. Der Kontoauszug liegt auf dem Tisch. Er ist von 1993. Das Kreditlimit beträgt 40.000 Mark. Der Kontostand zeigt ein Minus von 48.195,04 Mark. Mit diesen Sorgen schläft wohl niemand mehr ruhig. In der Küche finde ich einen Brief, datiert auf das Jahr 1947. Das Papier ist alt, dünn und vergilbt. Daneben ein Foto von einem schönen, großen Schäferhund. Ein Kind, vermutlich der Enkel, hat einen Brief an den Weihnachtsmann geschrieben. Die Schlusswort lauten „Dein lieber Peter“. Eine alte Quittung weist sogar die Reichsmark als Währung aus. Normalerweise wahre ich einen respektvollen Abstand zu den von mir besuchten Orten. Aber hier gestehe ich, lese ich einige Unterlagen durch, welche zumindest offensichtlich rumliegen. Schränke oder Schubladen würde ich niemals durchwühlen. Generell versuche ich so wenig wie möglich zu berühren und verändert wird nichts. Die Vorratskammer ist gut gefüllt. Einige Einmachgläser sehen gar nicht mal so schlecht aus. Ich lese das Jahr 2000. Ob nun, 22 Jahre später die Früchte noch genießbar wären? Ich mag es nicht testen wollen…Als ich die Garage betrete blutet mir als Autofreund ein wenig das Herz. Der alte BMW 5er hat leider schon bessere Tage hinter sich. Ihm wurden viele Ersatzteile entwendet und im Inneren finde ich Schimmel. Schade drum! Ich wünsche viel Freude beim betrachten dieser Bilder, welche mich aber auch zum nachdenken angeregt haben.

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