Hinter der Scheibe leuchten ein paar Knöpfe.
Alle paar Sekunden piepst es kurz, laut und schrill. Ich stehe im Eingangsbereich eines alten Krankenhauses.
Hier, hinter der Scheibe saß wohl damals der Pförtner. Der Strom läuft noch, manche Lampen blinken.
Ich baue meine Kamera auf und beginne die ersten Fotos zu machen.
Ganz wohl ist mir nicht. War doch dieser Ort vor ein paar Jahren noch voller Leben, so ist es heute still. Sehr still.
Bis auf das schaurige, schrille Piepsen. Alle paar Sekunden durchbricht es die Stille. Nach ein paar Minuten gewöhne ich mich daran und höre es kaum noch. Vielleicht liegt es auch daran, dass ich immer weiter weggehe und Raum für Raum fotografiere. Ich laufe durch die Eingangshalle, an den Fahrstühlen vorbei und laufe durch schier endlose Gänge. Irgendwann komme ich im Bereich der Küche an. Hier riecht es tatsächlich noch typisch nach Kantine. Das Licht flackert, die Räume sind weiß gefliest und wirken sehr kühl und steril. Es gibt verschiedene Großküchengeräte und auch ein Kühlhaus.
Weiter, immer weiter laufe ich durch das große Gebäude und mache ein Foto nach dem anderen. Dieser Geruch nach Krankenhaus, die Stille und die Gedanken daran, was hier wohl einmal los war, begleiten mich. Langsam komme ich zum spannendsten Teil, dem OP-Bereich und auch der Pathologie. Der weiße Seziertisch aus massiver Keramik steht in der Mitte des Raumes, wirkt präsent und einschüchternd. Hier sind verstorbene untersucht worden, um die Todesursache zu klären.
Mein Weg führt mich weiter durch das Gebäude und ich komme zu einem sehr schönen Teil. Die Kapelle.
Die Decke ist in einem leuchtenden, blau gestrichen und durch die bunten Fenster fällt ein schönes Licht herein. Hier ist die Stimmung ganz anders als noch im Erdgeschoss, wo die Räume eher abweisend und kühl wirken.
Mittlerweile ist der Zustand des Objektes leider deutlich schlechter geworden, als zum Zeitpunkt meiner Aufnahmen.
Es hat mehrfach gebrannt, und die schöne Kirche ist übersät mit Graffiti.
Ich hoffe das Album gefällt euch!
Viele Grüße – euer Nic
