Die Heilstätte im Wald 

Frischer Tau liegt auf den Blättern. Die Gräser sind nass, etwas Nebel liegt in der Luft.
Ein kühler, nasser Morgen. Es ist etwa 8 Uhr. Ich gehe die Steigung hinauf. Das Ziel: Die alte Heilstätte. Nach der ersten Kurve taucht Sie zwischen den Bäumen auf. Es hat etwas majestätisches, anmutendes und doch auch leicht schauriges.

Ein großes Gebäude, unzählige Zimmer, lange Flure und ein schöner alter Baustil.
Schnell ins Innere, dort ist es trockener. Ich stelle meinen Rucksack im Eingangsflur ab, und lasse die Eindrücke einen Moment lang auf mich wirken.
Ich lausche der Stille. Das kann sehr angenehm sein. Ich atme durch. Entspanne. Bereite mich auf die Fotos vor. Hier möchte ich mir viel Zeit nehmen. Alle Räume erkunden, mich fotografisch auf eine schöne Ausrichtung und gute Blickwinkel konzentrieren.
Euch auf meine Reise mitnehmen, den Zuschauen genau das zeigen, was ich selbst hier vor Ort gesehen habe. Das Gebäude ist eine ehemalige Lungenheilstätte. Erbaut Mitte 1890. Einsam inmitten dichten Fichtenwaldes gelegen, waren Insbesondere die klimatischen Verhältnisse des Ortes ausschlaggebend für den Bau. Die Heilstätte wurde in massiver Bauweise erstellt. Die Mauern bis zum dritten Geschoss wurden in Granit ausgeführt. Das Gebäude gliederte sich in zwei gleichförmige Außengebäude und in einem Haupthaus, das in seinem Obergeschoss eine Kirche enthielt. Die geräumigen, hellen Krankenzimmer in den äußeren Gebäudeteilen waren nach Süden ausgerichtet. Es handelte sich dabei um Ein-, Zwei-, Drei- oder Vierbettzimmer. Ein Wintergarten, eine Bibliothek und mehrere Aufenthalts- und Tagesräume waren ebenso vorhanden. Die Behandlung von Lungenkrankheiten als ursprüngliche Zweckbestimmung des Hauses hatte 1967 ein Ende genommen.

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