Didier Dolomitwerk Duisburg

„Die Roboterfabrik“
Dieser Begriff ist mir direkt in den Kopf geschossen, als ich in der großen Produktionshalle mit den zahlreichen Robotern stand. Still und dreckig stehen Sie da, mit ihren orangenen Roboterarmen.
Seit vielen Jahren steht hier die Produktion, die Roboter fristen ein trauriges Dasein.

Die Didier-Werke AG ist ein Unternehmen mit Sitz in Wiesbaden, das auf dem Gebiet der Forschung, Fertigung, Vertrieb und Montage von hochtemperaturfester Spezialkeramik tätig ist. Das Unternehmen wurde 1865 gegründet. Im Jahr 1995 wurden die seit 1872 börsennotierten Didier-Werke von der RHI AG mehrheitlich übernommen. Seitdem ist Didier eine hundertprozentige Tochtergesellschaft der RHI AG. Im Jahre 1834 erwarb Ferdinand Didier vom preußischen Staat eine Ziegelei und Kalkbrennerei und gab seinem jungen Unternehmen den Namen Chamottefabrik F. Didier in Podejuch. 1849 entdeckte Didier bei Podejuch natürliche Vorkommen von Quarzkies und Quarzsand, die er als einer der ersten Unternehmer in Deutschland zur Herstellung feuerfester Materialien, sogenannter Schamotte verwendete. Nachdem Didier den anerkannten Fachmann für den Gaswerksbau, Wilhelm Kornhardt, 1864 als Partner gewonnen hatte, gründeten beide 1865 zusammen die Stettiner Chamottefabrik F. Didier, welche ihren Betriebssitz in Stettin hatte. Nach Didiers Tod 1867 führte Wilhelm Kornhardt als Alleininhaber das Unternehmen weiter. Zwecks Erweiterung und Verbesserung der Produktpalette gründete Didier 1888 eine eigene Forschungs- und Entwicklungsabteilung. Nach der Gründung von Zweigwerken in Niederlahnstein im Jahr 1889 und Bodenbach im Jahr 1890 folgte 1899 der Erwerb der von ein paar anderen Unternehmen. Nachdem die Didier-Werke 1925 ihre Verwaltung von Stettin nach Berlin verlegt hatten, besaßen sie Ende 1930 über das gesamte Deutsche Reich verteilt 23 Fabriken für feuerfeste Materialien. Aus diesem Grund musste die Didier-Gruppe neu geordnet werden und führte im Jahre 1932 zur Gründung der Didier-Werke AG.

Im Jahr 2013 wurde der Betrieb des RHI Didier Werkes in Duisburg-Hochfeld eingestellt und 122 Beschäftigte mussten entlassen werden. Es gibt bereits Pläne für eine Nachnutzung des Geländes, welches mittlerweile abgerissen ist, daher wird der Ort genannt.


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