Kloster Μονή Αρκαδίου


Die Sonne brennt heiß vom blauen und wolkenlosen Himmel.
Es gibt kaum Schatten hier und es geht nahezu kein Wind.
Ich steige die Stufen der Steintreppe hinauf. Von dort oben müsste ich einen guten Blickwinkel haben.
Einen Moment Verschnaufpause muss ich mir gönnen. Erst dann komme ich oben an.
Ich kann die gesamte Anlage des Klosters überblicken. Ein toller Ausblick und ein schönes Motiv!

Dieses ehemalige Kloster ist auf der griechischen Insel Kreta zu finden.
Natürlich nicht ganz so vergleichbar mit den sonst auf dieser Seite gezeigten verlassenen Orten.
Aber es ist ein schöner Ort, der gegen einen kleinen Eintritt besuchbar ist. Die Fotos passen dennoch gut ins Portfolio.
Es bestand vom 14. Jahrhundert bis 1866 und ist das bedeutendste Nationaldenkmal der Insel.
Der Name des Klosters ist durch eine Inschrift mindestens für das 14. Jahrhundert belegt.

Nachdem 1830 einem Teil des heutigen Staatsgebietes Griechenlands die Unabhängigkeit vom Osmanischen Reich zugesprochen worden war, verstärkte sich auf Kreta der Widerstand gegen die als Besatzung empfundene Osmanische Herrschaft. 1866 wurde im Kloster ein Revolutionskomitee gebildet.

In der Nacht vom 7. auf den 8. November 1866 griff ein osmanisches Heer mit 15.000 Mann das Kloster an, in dem sich 964 Menschen, darunter 325 kampftaugliche Männer, aufhielten. Nach zwei Tagen des aussichtslosen Widerstandes entschieden die Belagerten, dem Gegner nicht lebend in die Hände fallen zu wollen. Als sich der Kampf am 9. November in den Innenhof des Klosters verlagert hatte, zogen sich die meisten der noch Lebenden, einschließlich der Frauen und Kinder, in das Pulvermagazin zurück, das von einem der Kämpfer gesprengt wurde. Bei der heftigen Explosion kamen bis auf ein überlebendes Mädchen alle darin befindlichen Personen und Dutzende eindringende türkische Soldaten ums Leben. 114 Verteidiger gerieten in Gefangenschaft. Angeblich starben bei der Belagerung des Klosters Arkadi 1500 Angreifer.

Heute ist von der alten Bausubstanz noch recht viel zu begutachten, auch das gesprengte Pulvermagazin ist gut zu erkennen.

Bilder sind aufgenommen mit diesem Equipment (klick mich)