Chateau Blanc


Die Sonne ist grade erst aufgegangen.
Ich hatte die Nacht auf einem Campingplatz in der Nähe verbracht und bin nach einem kurzen Frühstück schon auf dem Weg zur nächsten Location.
Ich breche während meiner wehrtägigen Touren gerne früh auf, um das tolle Licht zu nutzen.
Die Landstraße ist kurvig, führt von einem kleinen Ort zum anderen. Laut Navi habe ich mein Ziel in 60km erreicht.
Ich blicke nach rechts und mir fällt die schicke Zufahrt auf. Ich bremse ab.
„Das sieht irgendwie nicht wirklich bewohnt aus“ denke ich mir.
Ich drehe an der nächsten Kreuzung und fahre zurück.
Das Auto parke ich am Anfang der Einfahrt, nehme meine Kamera aus dem Kofferraum und laufe eine Stück auf das Haus zu.
Vorne ist noch ein weiteres Haus. Dort ist jemand.
Lädt grade die Kinder und die Schultaschen ins Auto.
Mit meinem überschaubar guten Französisch begrüße ich den Herren freundlich. Er schaut etwas verwirrt, es ist kurz nach 7 Uhr morgens.
Aber er begrüßt mich ebenso freundlich.
Ich zeige Ihm meine Kamera und erkundige mich nach dem großen, weißen Anwesen die Zufahrt runter. Soweit ich verstehe, ist es tatsächlich verlassen. Er wohnt nur zur Miete im kleinen „Anbauhaus“ am Anfang der Einfahrt. Die Besitzer wohnen wohl nicht mehr hier im Land und sind wohl dauerhaft ins Ausland gezogen. Über das Haus selbst kann er mir nicht viel sagen. Ich versuche herauszufinden, ob es eine Zugangsmöglichkeit gibt. Das kann er mir aber leider nicht erklären.
Und so bleibt es bei einigen Außenaufnahmen. Die Inneneinrichtung ist aber genau so prunkvoll, wie man Sie erwartet. Ein tolles Haus, das mich auch ein wenig an das Weiße Haus des amerikanischen Präsidenten erinnert.
Für mich war es ein kleiner und interessanter Zwischenstopp, ich hoffe die Bilder gefallen!